Pressespiegel
Einige Medienberichte über den Protest und die Folgen. Einen umfangreicheren Pressespiegel aus der Zeit des Gipfels gibt es bei DEM Pressespiegel zum G8 Gipfel 2007 unter Badespasz.
10. Februar 2007
Ostsee-Zeitung - G8: Dorf wird zum Nadelöhr
Es wollten viel mehr Steffenshäger die Info-Veranstaltung der Polizei zum G8-Gipfel besuchen als Stühle vorhanden waren. Die meisten sorgen sich wegen der bevorstehenden Verkehrsströme.
Steffenshagen Die 520-Seelen-Gemeinde liegt zwar nicht unmittelbar am „Zaun“, aber ihre Bewohner werden durch die Nähe zu Heiligendamm vom 30. Mai bis 9. Juni stark in ihrem Alltag eingeschränkt sein. Polizeihauptkommissar Ingolf Dinse erläuterte den Einwohnern, auf was sie sich gefasst machen müssen: „Für viele Pendler aus der Nachbarschaft wird die Ortsdurchfahrt Steffenshagen die einzige Möglichkeit sein, Richtung Bad Doberan, Rostock oder Wismar zu fahren. Dabei wird es sehr eng werden, denn durch Kontrollen, Sicherheitsleute und Demonstranten müssen sich die Autofahrer auf sehr viel längere Fahrzeiten einstellen. Wer kann, sollte das Auto in dieser Zeit besser stehen lassen“, riet er. Denn nicht nur der Verkehr aus den umliegenden Ortschaften von Heiligendamm fährt dann durch Steffenshagen hinaus, sondern auch der gesamte genehmigte Verkehr nach Heiligendamm muss hier durch, denn nur an der Kontrollstelle Hinter Bollhagen dürfen Autos ins Sperrgebiet hinein. Es gibt zwar noch eine zweite Zugangsstelle an der Rennbahn, aber nur für Passanten. „Da Kontrollen von Fahrzeugen natürlich länger dauern, wird es hier zu längeren Wartezeiten kommen“, so der Polizeisprecher.
„Aber wird denn dafür gesorgt, dass wir auch aus den Nebenstraßen auf die Durchfahrtsstraße auffahren können, wenn im Ort der Verkehr staut?“, wollte ein besorgter Einwohner wissen. „Das Verkehrslenkungskonzept steht zwar zum heutigen Zeitpunkt noch nicht endgültig, aber wir werden das sicher regeln“, versprach Dinse. „Der Verkehr soll nicht zum erliegen kommen.“
„Wie läuft der Schülerverkehr?“, fragt eine Bewohnerin. „Die Schulen bleiben geöffnet, aber es wird Streckenveränderungen geben und damit muss auch eine längere Fahrzeit eingeplant werden. Auch der Molli wird nicht fahren und der Schienenersatzverkehr hält nicht in Heiligendamm“, erklärte Ingolf Dinse.
„Wir haben am 31. Mai goldene Hochzeit und wollen in Wittenbeck feiern, gibt es Einschränkungen?“, fragte Herrmann Harms besorgt. „Nein, keine Einschränkungen, nur das Verkehrsproblem. Am besten zu Fuß zur Gaststätte.“ Zu Fuß werden in diesem Zeitfenster wohl auch die Urlauber der umliegenden Orte unterwegs sein. Außerdem überlegt der Einsatzstab momentan, den Strand rund um Heiligendamm bis einschließlich Kühlungsborn abzuriegeln, dort herrscht dann auch Badeverbot. Fest steht, dass der Yachthafen in Kühlungsborn geschlossen wird.
„Muss ich mein Geschäft in Kühlungsborn nachts bewachen, wird es Randale geben?“, fragte ein Mann. „Es werden viele gewaltbereite Autonome anreisen, das ist kein Geheimnis. Wir erwarten aber keine größeren Ausschreitungen, denn es wird so viel Polizei offen und verdeckt unterwegs sein, wie Sie alle hier noch nie in Ihrem Leben gesehen haben", beschwichtigte der Polizeihauptkommissar. „Sollte dennoch etwas passieren, werden wir helfen, die Verursacher zu ermitteln.“
INES SCHÖBEL
Quelle: www.ostsee-zeitung.de
Mehr Informationen: http://www.ostsee-zeitung.de/archiv.phtml?Param=DB-Artikel&ID=2598040
Steffenshagen Die 520-Seelen-Gemeinde liegt zwar nicht unmittelbar am „Zaun“, aber ihre Bewohner werden durch die Nähe zu Heiligendamm vom 30. Mai bis 9. Juni stark in ihrem Alltag eingeschränkt sein. Polizeihauptkommissar Ingolf Dinse erläuterte den Einwohnern, auf was sie sich gefasst machen müssen: „Für viele Pendler aus der Nachbarschaft wird die Ortsdurchfahrt Steffenshagen die einzige Möglichkeit sein, Richtung Bad Doberan, Rostock oder Wismar zu fahren. Dabei wird es sehr eng werden, denn durch Kontrollen, Sicherheitsleute und Demonstranten müssen sich die Autofahrer auf sehr viel längere Fahrzeiten einstellen. Wer kann, sollte das Auto in dieser Zeit besser stehen lassen“, riet er. Denn nicht nur der Verkehr aus den umliegenden Ortschaften von Heiligendamm fährt dann durch Steffenshagen hinaus, sondern auch der gesamte genehmigte Verkehr nach Heiligendamm muss hier durch, denn nur an der Kontrollstelle Hinter Bollhagen dürfen Autos ins Sperrgebiet hinein. Es gibt zwar noch eine zweite Zugangsstelle an der Rennbahn, aber nur für Passanten. „Da Kontrollen von Fahrzeugen natürlich länger dauern, wird es hier zu längeren Wartezeiten kommen“, so der Polizeisprecher.
„Aber wird denn dafür gesorgt, dass wir auch aus den Nebenstraßen auf die Durchfahrtsstraße auffahren können, wenn im Ort der Verkehr staut?“, wollte ein besorgter Einwohner wissen. „Das Verkehrslenkungskonzept steht zwar zum heutigen Zeitpunkt noch nicht endgültig, aber wir werden das sicher regeln“, versprach Dinse. „Der Verkehr soll nicht zum erliegen kommen.“
„Wie läuft der Schülerverkehr?“, fragt eine Bewohnerin. „Die Schulen bleiben geöffnet, aber es wird Streckenveränderungen geben und damit muss auch eine längere Fahrzeit eingeplant werden. Auch der Molli wird nicht fahren und der Schienenersatzverkehr hält nicht in Heiligendamm“, erklärte Ingolf Dinse.
„Wir haben am 31. Mai goldene Hochzeit und wollen in Wittenbeck feiern, gibt es Einschränkungen?“, fragte Herrmann Harms besorgt. „Nein, keine Einschränkungen, nur das Verkehrsproblem. Am besten zu Fuß zur Gaststätte.“ Zu Fuß werden in diesem Zeitfenster wohl auch die Urlauber der umliegenden Orte unterwegs sein. Außerdem überlegt der Einsatzstab momentan, den Strand rund um Heiligendamm bis einschließlich Kühlungsborn abzuriegeln, dort herrscht dann auch Badeverbot. Fest steht, dass der Yachthafen in Kühlungsborn geschlossen wird.
„Muss ich mein Geschäft in Kühlungsborn nachts bewachen, wird es Randale geben?“, fragte ein Mann. „Es werden viele gewaltbereite Autonome anreisen, das ist kein Geheimnis. Wir erwarten aber keine größeren Ausschreitungen, denn es wird so viel Polizei offen und verdeckt unterwegs sein, wie Sie alle hier noch nie in Ihrem Leben gesehen haben", beschwichtigte der Polizeihauptkommissar. „Sollte dennoch etwas passieren, werden wir helfen, die Verursacher zu ermitteln.“
INES SCHÖBEL
Quelle: www.ostsee-zeitung.de
Mehr Informationen: http://www.ostsee-zeitung.de/archiv.phtml?Param=DB-Artikel&ID=2598040